Ep. 3 Was tun gegen gesellschaftliche Spaltung?

Shownotes

In dieser Folge fragen wir uns: Wie können wir die wachsende Spaltung in unserer Gesellschaft überwinden? Am Stammtisch diskutieren wir, was es braucht, damit wir wieder mehr aufeinander zugehen und gemeinsam Lösungen finden – sei es durch ehrlichen Dialog, das Verlassen der eigenen Komfortzone oder den Mut, unbequeme Wahrheiten anzusprechen.

Wir teilen persönliche Erfahrungen, reflektieren über Filterblasen, Verschwörungsdenken und politische Lager, und zeigen auf, warum Zuhören und echte Begegnungen wichtiger sind denn je. Hört rein und diskutiert mit uns, wie wir als Gesellschaft den Zusammenhalt stärken können – trotz aller Unterschiede.

Diskutiert mit!

Dahla und Martin


Nützliche Links und weitere Informationen:

Zeitenwende-Rede von Olaf Scholz https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/krieg-in-der-ukraine/regierungserklaerung-von-bundeskanzler-scholz-am-27-februar-2022-2008378

Bundesfreiwilligendienst https://www.bundesfreiwilligendienst.de

Transkript anzeigen

Sprache: Liebe MitbürgerInnen, herzlich

Sprache: willkommen in unserem Wohnzimmer

Sprache: an unserem Stammtisch zu einer

Sprache: neuen Folge Politik Talk mit

Sprache: Dala und Martin. Hier

Sprache: diskutieren wir leidenschaftlich

Sprache: über aktuelle politische und

Sprache: gesellschaftliche Themen. Wir

Sprache: ordnen ein, wir kommentieren und

Sprache: machen Vorschläge. Herzlich

Sprache: willkommen zu einer neuen

Sprache: Ausgabe vom Stammtisch direkt

Sprache: aus unserem heimischen

Sprache: Wohnzimmer. Ja, in den letzten

Sprache: Tagen wurde ja das Thema

Sprache: Stadtbild, die Stadtbilddebatte

Sprache: sehr, sehr, sehr stark auf

Sprache: unterschiedlichsten Kanälen

Sprache: diskutiert. Und wir wollen uns

Sprache: da jetzt gar nicht einreihen,

Sprache: das auch nochmal genauer zu

Sprache: besprechen. Ich glaube, du hast

Sprache: gesagt. Das weiß ich nicht. Das

Sprache: war provokant. Ja, gesagt ist,

Sprache: glaube ich, noch nicht alles.

Sprache: Also insbesondere dann nicht,

Sprache: wenn man das Ganze ein bisschen

Sprache: versachlichen möchte. Aber

Sprache: genau, das soll gar nicht jetzt

Sprache: Thema unserer aktuellen Ausgabe

Sprache: sein, sondern vielmehr haben wir

Sprache: uns gefragt, es ist jetzt wieder

Sprache: ein Thema, das zeigt, die

Sprache: Koalition ist im Streit erneut.

Sprache: Wieder ein Thema, das zeigt,

Sprache: dass unsere gesellschaftliche

Sprache: Spaltung immer weiter

Sprache: voranschreitet. Und wir wollen

Sprache: uns deswegen einfach mal die

Sprache: Frage stellen, was können wir

Sprache: denn eigentlich tun gegen diese

Sprache: immer weiter voranschreitende

Sprache: gesellschaftliche Spaltung? Und

Sprache: was braucht es, um etwas dagegen

Sprache: zu tun und irgendwie ein

Sprache: stärkeres Miteinander zu

Sprache: fördern? Genau, wir haben

Sprache: nämlich bei uns selber gemerkt,

Sprache: dass man ehrlich zum Beispiel,

Sprache: wenn ich jetzt durch meinen

Sprache: Instagram-Feed scrolle, immer

Sprache: gut versorgt wird mit dem, was

Sprache: man selber gerne liest. Das ist

Sprache: uns sicherlich allen bekannt.

Sprache: Und das macht die Sache

Sprache: natürlich auch nicht besser.

Sprache: Und man hatte Dala neulich mal

Sprache: den Gedanken, ey, sag mal,

Sprache: werden wir jetzt mittlerweile

Sprache: auch so, dass wir ja nicht mehr

Sprache: nach links und rechts gucken,

Sprache: sondern einfach so davon

Sprache: überzeugt sind, dass wir

Sprache: sowieso recht haben. Und das ja

Sprache: auch immer durch

Sprache: unterschiedlichste Dinge, sei es

Sprache: unsere Bubble, sei es unser

Sprache: Instagram-Feed oder wie die

Sprache: unterschiedlichen

Sprache: Social-Media-Netzwerke heißen,

Sprache: bestätigt wird.

Sprache: Das weiß ich nicht mehr, was

Sprache: ich sage. Ja, und noch einen

Sprache: Schritt weiter sogar. Ich hatte

Sprache: dann ja sogar die Frage gestellt,

Sprache: ab wann werden wir denn dann

Sprache: selber zu sowas wie

Sprache: VerschwörungstheoretikerInnen,

Sprache: die dann ja einfach, ich sag mal,

Sprache: Elitenkritik äußern oder sich

Sprache: eben irgendwie ja ein Narrativ

Sprache: zusammenbasteln, dass eben denen

Sprache: da oben zum Beispiel die Schuld

Sprache: gibt und an den

Sprache: gesellschaftlichen

Sprache: Verhältnissen so. Und dann

Sprache: haben wir darüber gesprochen,

Sprache: naja, okay, was unterscheidet

Sprache: uns denn von

Sprache: VerschwörungstheoretikerInnen?

Sprache: Und ja, natürlich sind wir sehr

Sprache: überzeugt davon, dass wir keine

Sprache: sind. Können wir ja urteilen.

Sprache: Also es ist trotzdem, lohnt,

Sprache: glaube ich, diese Frage in der

Sprache: heutigen Zeit mal zu stellen,

Sprache: weil eben das, was in den

Sprache: sozialen Netzwerken passiert,

Sprache: sehr, ja eigentlich eher eben

Sprache: immer dieses bruchstückhafte

Sprache: Information, sehr emotional

Sprache: wiedergegeben, sehr viel Wir und

Sprache: Die und Feindbilder projiziert

Sprache: und das alles natürlich

Sprache: eigentlich eher in so eine

Sprache: Richtung von

Sprache: Verschwörungsnarrativen geht.

Sprache: Und deswegen ist es immer so

Sprache: wichtiger, ja mal zu überlegen,

Sprache: wie kann man das denn abgrenzen

Sprache: zu anderen Narrativen? Genau.

Sprache: Vor allen Dingen ist es immer so

Sprache: absolutistisch. Es ist halt

Sprache: immer, okay, diese Aussage steht

Sprache: da im Raum, was der Kanzler

Sprache: gesagt hat. Und dann gibt es

Sprache: aber eben die andere Seite, die

Sprache: dann eben aber auch wirklich zu

Sprache: 100 Prozent davon überzeugt ist,

Sprache: dass sie recht hat, der Kanzler

Sprache: ist 100 Prozent davon überzeugt,

Sprache: dass er recht hat und am Ende

Sprache: schreibt man sich die ganze Zeit

Sprache: an und treibt nur einen Keil in

Sprache: uns Menschen, in unsere

Sprache: Gesellschaft, aber kommt

Sprache: eigentlich gar nicht zu dem

Sprache: Punkt hin, den man eigentlich

Sprache: bezwirken möchte, nämlich

Sprache: einer Problemlösung, einem

Sprache: Diskurs einer Problemlösung.

Sprache: Das waren jetzt viele

Sprache: einleitende Worte. Dala,

Sprache: vielleicht fängst du einfach

Sprache: mal damit an, mit dem, was wir

Sprache: denken, was es braucht, damit

Sprache: man diese Spaltung endlich

Sprache: durchbrechen kann, abmildern

Sprache: kann, verhindern kann. Ja, gerne.

Sprache: Also als einen Punkt haben wir

Sprache: erstmal die Bereitschaft, die

Sprache: grundsätzliche Bereitschaft,

Sprache: aufeinander zuzugehen und

Sprache: einander zuzuhören. Und ich

Sprache: glaube, das gilt, wie auch bei

Sprache: den anderen Punkten, die wir

Sprache: gleich nennen, eigentlich für

Sprache: alle. Das gilt für

Sprache: Stammtischdebatten, das gilt

Sprache: natürlich, aber für Politiker

Sprache: auf den verschiedensten Ebenen,

Sprache: das gilt aber auch im

Sprache: Arbeitsalltag, das gilt

Sprache: eigentlich überall, wo Menschen

Sprache: aufeinandertreffen. Und auch

Sprache: unterschiedlicher Meinung sein

Sprache: können. Ganz genau. Und was

Sprache: vielleicht auch wirklich noch

Sprache: ein wichtiger Punkt ist, der, ja,

Sprache: der, Auch mir, glaube ich,

Sprache: manchmal zum Beispiel

Sprache: schwerfällt, ist, dass man

Sprache: immer weiter dranbleibt. Also

Sprache: nur, weil man sich oft genug

Sprache: vielleicht die Mühe gemacht hat,

Sprache: einander zu, also auch der

Sprache: anderen Seite, die andere

Sprache: Meinung haben, zuzuhören und

Sprache: auf sie zuzugehen und nach

Sprache: Kompromissen zu suchen, selbst

Sprache: wenn das erfolglos bleibt, hat

Sprache: man nie die Legitimation zu

Sprache: sagen, naja, ich hab's ja

Sprache: probiert, sondern immer weiter

Sprache: dran zu bleiben und immer wieder

Sprache: es erneut zu versuchen und immer

Sprache: wieder, unvoreingenommen, ja,

Sprache: auf die andere Seite zuzugehen

Sprache: und wieder neu zu gucken,

Sprache: können wir nicht irgendwie ins

Sprache: Gespräch kommen. Weil sonst

Sprache: kommt man nämlich nicht ins

Sprache: Gespräch und sonst sind auch

Sprache: Kompromisse oder überhaupt

Sprache: jegliche Entwicklungen

Sprache: ausgeschlossen. Also ich glaube,

Sprache: wir sind an einem Punkt ja

Sprache: mittlerweile und man sieht es

Sprache: auch, finde ich, in der

Sprache: politischen Kultur, im Diskurs,

Sprache: in dem, was die Koalition uns

Sprache: auch präsentiert, dass man

Sprache: genau an diesem Punkt ist,

Sprache: nämlich, dass man sich in

Sprache: erster Linie die ganze Zeit eben

Sprache: nicht konstruktiv miteinander

Sprache: hält. Klar haben die

Sprache: unterschiedliche Positionen,

Sprache: aber es muss ja irgendwo

Sprache: Schnittmengen geben und das ist

Sprache: auch gar nicht mal so eine

Sprache: kleine, ich sag mal, eine kleine

Sprache: Brücke, die ich spannen will,

Sprache: Weil ich glaube, man kann ja

Sprache: erstmal, selbst mit Menschen,

Sprache: die vielleicht in vielen Dingen

Sprache: ganz anders denken, erstmal

Sprache: gucken, ob man nicht bei einem

Sprache: Gespräch über die gemeinsame

Sprache: Schnittmenge anfängt. Wenn ich

Sprache: das jetzt mal ganz platt sage,

Sprache: sind wahrscheinlich alle daran

Sprache: interessiert, dass wir gute

Sprache: Schulen haben, also gut

Sprache: ausgerüstete Schulen. Und dann

Sprache: kann man sich ja so peu à peu

Sprache: vielleicht von diesem Konsens,

Sprache: den man ja eigentlich hat,

Sprache: weiterentwickeln zu mal

Sprache: Streitthemen. Weil ich glaube,

Sprache: man muss vielleicht erstmal

Sprache: damit ansetzen, dass wir schon

Sprache: in vielen Dingen wahrscheinlich

Sprache: ähnliche Sachen wollen, erstmal.

Sprache: Ich würde jetzt mal pauschal

Sprache: unterstellen, dass viele

Sprache: Menschen der konservativen Seite,

Sprache: genauso wie viele Menschen der

Sprache: linken, progressiven Seite,

Sprache: erstmal immer sagen würden, wir

Sprache: wollen aber was Gutes bewirken,

Sprache: hoffe ich. Davon muss ich aber

Sprache: ausgeben, weil sonst braucht man

Sprache: ja gar nicht mehr mitmachen.

Sprache: Nein.

Sprache: Das, worum es uns jetzt hier

Sprache: aber vor allem gehen würde,

Sprache: wäre erstmal diese Spaltung

Sprache: zwischen links und rechts oder

Sprache: konservativ und progressiv oder

Sprache: welche Linie man da auch immer

Sprache: dann aufmachen möchte, dass

Sprache: auch die eben immer deutlicher

Sprache: zu sehen ist. Der Graben wird

Sprache: immer tiefer. Genau, und das,

Sprache: und ich glaube, da können wir,

Sprache: also sind sich ja nun viele

Sprache: einig, das spielt der AfD auf

Sprache: jeden Fall in die Hände. Ich

Sprache: glaube, ohne das würde es die

Sprache: AfD mit diesen Prozenten gar

Sprache: nicht geben, weil für die

Sprache: Menschen von außerhalb, äh,

Sprache: außerhalb der Politik, die auf

Sprache: die Politik gucken, ähm, wirkt

Sprache: es halt immer super

Sprache: dysfunktional, was da passiert

Sprache: in der Politik, wenn die sich

Sprache: die ganze Zeit immer nur

Sprache: gegenseitig anschreien und, ähm,

Sprache: dann stehen die einen vor der

Sprache: einen Parteizentrale und die

Sprache: anderen hetzen wieder gegen

Sprache: Menschen mit

Sprache: Migrationshintergrund und so und,

Sprache: und am Ende Alice Weidel steht

Sprache: da und lacht sich tot, ne, weil,

Sprache: äh, die denkt sich ja, solange

Sprache: die zeigen, dass sie nichts

Sprache: zeigen können, ähm, steigen

Sprache: die Prozent immer weiter. Und

Sprache: das ist das, was unsere

Sprache: Demokratie, finde ich, mal am

Sprache: gefährlichsten wird. Ich meine,

Sprache: wir haben so viele demokratisch

Sprache: fest auf dem Grundgesetz

Sprache: stehende Parteien, da erwarte

Sprache: ich als Wähler, dass die es

Sprache: auch irgendwie schaffen, auf

Sprache: vernünftiger Ebene miteinander

Sprache: zu sprechen. Ja, und da sind wir

Sprache: voll, äh, mittendrin in unserem

Sprache: zweiten Punkt, nämlich das

Sprache: Thema Versachlichung. Wenn wir

Sprache: uns gegenseitig mit Vorwürfen

Sprache: und Emotionen, ähm, nur so

Sprache: überhäufen, dann, äh, gehen

Sprache: halt die eigentlichen Inhalte

Sprache: der Debatte total verloren und

Sprache: das ist extrem wichtig, dass wir

Sprache: einfach uns über Fakten

Sprache: unterhalten und dass wir eine

Sprache: Debatte nicht darüber führen,

Sprache: wer hat wie was gesagt, sondern

Sprache: worum geht es denn hier

Sprache: eigentlich im Ja, und deswegen

Sprache: fand ich das so schön, was du

Sprache: gerade gesagt hast, ähm,

Sprache: irgendwie auch nach einem, nach

Sprache: einer gemeinsamen Schnittmenge

Sprache: zu Und, ähm, ja, jetzt jüngst

Sprache: eben bei dieser Stadtbilddebatte,

Sprache: da wäre eben ja die

Sprache: Schnittmenge zu gucken, okay,

Sprache: wie muss die Infrastruktur in

Sprache: unseren Städten aussehen, damit

Sprache: das irgendwie, ja, also wo, wo

Sprache: liegen da die Probleme, ja, und

Sprache: wo müssen wir anpacken und was

Sprache: sind vielleicht auch ähnliche

Sprache: Probleme in den Städten und,

Sprache: äh, was kann, was, was kann da

Sprache: passieren, was muss da passieren,

Sprache: statt das auf dem Rücken von

Sprache: Menschen auszutragen, ähm, die

Sprache: sowieso ... Die ganze Zeit ums

Sprache: Überlebenkämpfung kann man ja

Sprache: sagen, ne, also warum könnte

Sprache: man die Frage stellen, warum

Sprache: entsteht dieserlei Armut bei uns

Sprache: in den Städten an einigen

Sprache: Punkten, wie kann ich die

Sprache: Menschen, die dort für diese

Sprache: Armut in Anführungsstrichen

Sprache: stehen, ähm, weil sie einfach

Sprache: arm sind, ähm, wie kann ich

Sprache: diesen Menschen helfen und dann

Sprache: eben über diese Schritte auch

Sprache: schaffe, ja, das Stadtbild zu

Sprache: ändern, ja. Aber eben alle

Sprache: dabei mitzunehmen und nicht

Sprache: schon wieder zu sagen, die sind

Sprache: aber ein Problem, die müssen

Sprache: weg, wohin sollen sie denn? Und,

Sprache: und ganz ehrlich, so redet man

Sprache: nicht über Menschen einfach.

Sprache: Und das ist was, ähm, was weit

Sprache: über diese Stadtbilddebatte

Sprache: hinausgeht und für uns, ähm,

Sprache: dann so den dritten, äh,

Sprache: wichtigen Punkt ausmacht, nicht

Sprache: Menschen gegeneinander

Sprache: auszuspielen, sondern vielmehr

Sprache: wirklich dann den Fokus auf

Sprache: strukturelle Probleme und dann

Sprache: entsprechend auch eben die, das

Sprache: Ringen um die Lösungen dieser

Sprache: Probleme in den Fokus zu stellen.

Sprache: Ähm, ähm, und damit einher

Sprache: geht ja auch ein Verständnis

Sprache: einfach für verschiedene

Sprache: Lebensrealitäten. Also, ähm,

Sprache: ähm, ja, auch explizit mal out

Sprache: of the box, out of the bubble zu

Sprache: denken und wirklich zu

Sprache: überlegen, okay, wie fühlt es

Sprache: sich denn vielleicht an, wenn

Sprache: man obdachlos ist? Wie fühlt es

Sprache: sich vielleicht an, wenn man

Sprache: eben wenig, ähm, Geld im Monat

Sprache: hat, um überhaupt irgendwie

Sprache: über die Runden zu kommen? Ähm,

Sprache: wie fühlt es sich an,

Sprache: alleinerziehend zu sein? Also,

Sprache: sich da eher rein zu versetzen

Sprache: und entsprechend auch die

Sprache: Gespräche zu führen und zu

Sprache: suchen und, ähm, ja, also

Sprache: vielmehr, ähm, immer nach einer

Sprache: Horizont-Erweiterung zu suchen,

Sprache: statt irgendwie eng und klein zu

Sprache: Ja. Klar ist die Unsicherheit,

Sprache: die momentan herrscht,

Sprache: förderlich für sowas. Da hat

Sprache: man wahrscheinlich, oder

Sprache: verspüren viele das Bedürfnis,

Sprache: sich eben eher abzugrenzen,

Sprache: statt irgendwie, ja, noch weiter

Sprache: sich zu öffnen. Aber, Beispiel

Sprache: aus meinem eigenen Leben,

Sprache: Bundesfreigendienst, die Sache

Sprache: mit dem Pflicht, ja, oder dem

Sprache: Verdienst will ich jetzt an

Sprache: dieser Stelle gar nicht

Sprache: aufmachen, aber mir hat es total

Sprache: viel gebracht, dass mein Blick

Sprache: dahingehend erweitert wurde,

Sprache: dass ich dort Zeit mit Menschen

Sprache: verbracht habe, in den Seminaren,

Sprache: bei meinem Einsatzort im

Sprache: Krankenhaus. Und mit denen

Sprache: hätte ich wahrscheinlich in

Sprache: meinem normalen Leben eher

Sprache: keinen Kontakt gehabt, weil

Sprache: die... Aus ganz anderen sozialen

Sprache: Ecken gekommen sind. Aus ganz

Sprache: unterschiedlichen Herkünften,

Sprache: etc., etc. Und es hat mich

Sprache: unfassbar bereichert. Wir hatten

Sprache: so viel Spaß und hat mir die

Sprache: Möglichkeit gegeben, einen ganz

Sprache: anderen Blick auf diese Menschen

Sprache: und auf den Teil der

Sprache: Gesellschaft, etc. zu bekommen.

Sprache: Noch ein Beispiel dazu, weil es

Sprache: mir auch so wichtig ist, weil es

Sprache: auch nämlich zu einem Stadtbild

Sprache: dazugehört. Ich habe in meiner

Sprache: Ausbildung in einer

Sprache: Heroinambulanz gearbeitet, wo

Sprache: Heroin substituiert wird für

Sprache: betroffene, suchterkrankte

Sprache: Menschen. Und es hat mir halt

Sprache: die Möglichkeit gegeben, die

Sprache: Menschen da einfach mal zu sehen.

Sprache: Halt wegzukommen von der

Sprache: Einstellung, okay, das sind

Sprache: jetzt hier Menschen, die sich

Sprache: Heroin ballern und die sind

Sprache: sowieso komisch oder nix wert

Sprache: oder was auch immer, sondern ich

Sprache: habe die als Menschen

Sprache: kennengelernt. Und wenn man

Sprache: jemanden als Menschen

Sprache: kennenlernt, dann fällt es sehr,

Sprache: sehr schwer, ähm, negativ,

Sprache: böse, verachtend über ihn oder

Sprache: über die, in

Sprache: Anführungsstrichen, Gruppe,

Sprache: auch wenn das immer so ein

Sprache: Bericht ist, den ich finde, den

Sprache: es gar nicht so gibt, zu

Sprache: sprechen. Weil, ja, ich habe da

Sprache: ganz viel gelernt und würde

Sprache: niemals sagen, dass das

Sprache: irgendwie, keine Ahnung, die zu

Sprache: nichts Nutze sind oder ihr

Sprache: glaubt, ihr wisst, was ich meine.

Sprache: Aber weil es gerade passend ist

Sprache: und das schon in unseren, ich

Sprache: sage mal, Stammtisch-Debatten

Sprache: eben häufig, ja, zur Sprache

Sprache: kommt, auch wenn unsere Aufnahme

Sprache: dann gerade nicht läuft, ist

Sprache: eben diese große Debatte jetzt

Sprache: darüber, ob es wieder einen

Sprache: Wehrdienst geben soll und wieder

Sprache: aussehen soll. Und da haben wir

Sprache: uns, ja, auch schon eben viel

Sprache: drüber ausgetauscht und waren

Sprache: immer wieder eigentlich der

Sprache: Meinung, dass das natürlich

Sprache: eine riesige Chance ist, einen

Sprache: Beitrag, also einen

Sprache: verpflichtenden Beitrag zur

Sprache: Gesellschaft zu leisten. Und

Sprache: dass es eigentlich schön wäre,

Sprache: wenn das dann eben, ja, nicht

Sprache: nur jetzt in dem Feld Bundeswehr

Sprache: gedacht werden würde,

Sprache: sondern... Un unbedingt nicht.

Sprache: Ja, sondern dass eben größer

Sprache: gedacht wird und es explizit

Sprache: einfach darum geht, einen Dienst

Sprache: an der Gesellschaft auszuüben,

Sprache: den dann aber eben Frauen und

Sprache: Männer und eben, also

Sprache: unabhängig davon, wer man ist

Sprache: und ob man jetzt ausgelost wird

Sprache: oder nicht. Nein, das ist alles

Sprache: vollkommen egal, weil machen

Sprache: einfach alle verpflichtend und

Sprache: man sich aber eben aussuchen

Sprache: darf, in welchem Bereich möchte

Sprache: ich es machen und dass dadurch

Sprache: aber wieder, ja, einfach auch

Sprache: Menschen, die sich überhaupt

Sprache: nicht begegnen würden aufgrund

Sprache: unseres Bildungssystems und

Sprache: aufgrund dem Aufbau, wie unsere

Sprache: Städte strukturiert sind und ja,

Sprache: ich meine, wie oft hat man eben

Sprache: Berührungspunkte außerhalb der

Sprache: Bubble? Genau. Das ist nicht so

Sprache: wahnsinnig häufig und das ist

Sprache: eine Möglichkeit, wo es das mal

Sprache: geben kann. Ja, und klar, es ist

Sprache: ein Riesending, diese ganze

Sprache: Sache und natürlich eine

Sprache: Pflicht ist immer, ist immer

Sprache: halt eine Pflicht, müssen wir

Sprache: nicht drüber reden, aber ich

Sprache: glaube, es gibt da wirklich ganz,

Sprache: ganz viele Möglichkeiten für

Sprache: die Menschen, die davon

Sprache: betroffen wären und eben aber

Sprache: halt auch für uns als

Sprache: Gesellschaft, weil ich glaube

Sprache: schon, dass den Zusammenhalt

Sprache: einfach wieder stärken würde.

Sprache: Das ist aber meine Meinung

Sprache: natürlich jetzt als

Sprache: 35-jähriger Alter Knacker. Ja,

Sprache: aber wir haben beide freiwillig

Sprache: eben so einen Dienst gemacht und

Sprache: ja, ich glaube, also wir sind

Sprache: beide dankbar für diese

Sprache: Erfahrung und ich glaube, es

Sprache: geht noch um, also es geht nicht

Sprache: nur um das Verständnis für

Sprache: andere Lebensrealitäten,

Sprache: sondern was man auf so einem

Sprache: Wege auch erreichen könnte,

Sprache: wäre einfach auch eine

Sprache: Identifikation. Ja, wenn es

Sprache: einfach ein bisschen, was eben

Sprache: alles gibt, was eben alle

Sprache: gemeinsam machen, was allen

Sprache: gemeinsam ist, das sieht man ja

Sprache: auch immer wieder an großen

Sprache: Sportevents beispielsweise, dann

Sprache: ist das schon eine Chance für

Sprache: einen Zusammenhalt und eine

Sprache: Chance dafür, genau, einfach

Sprache: irgendwie, ja, sich zu begegnen

Sprache: und irgendwie sich auch als

Sprache: gemeinsame Deutsche, als

Sprache: gemeinsame Gruppe, als

Sprache: gemeinsame Gesellschaft zu

Sprache: fühlen. Ja, ein kleines

Sprache: Pläduier, jetzt spannen wir

Sprache: noch kurz den Bogen und zwar

Sprache: steht bei mir hier Ehrlichkeit.

Sprache: Was meinst du damit? Ja, ich

Sprache: glaube, also das ist unser

Sprache: letzter Punkt bei der Frage, was

Sprache: brauche ich damit, wir nicht

Sprache: immer weiter in die Spaltung

Sprache: reingeraten und ja, ich hatte

Sprache: das eben so als Schlagwort

Sprache: aufgeschrieben, weil

Sprache: Es denke ich, darum geht, nicht

Sprache: so, also ich sag mal, sehenden

Sprache: Auges immer wieder in die

Sprache: nächste Krise zu treten. Es

Sprache: sind super dynamische Zeiten, es

Sprache: sind Zeiten, in denen eine Krise

Sprache: sich an die nächste reiht oder

Sprache: eben eigentlich alle sich

Sprache: gegenseitig sogar überschneiden

Sprache: und so weiter. Und ich muss da

Sprache: immer wieder an eine Talkshow

Sprache: damals im Bundestagswahlkampf

Sprache: denken, wo Friedrich Merz

Sprache: gefragt worden ist, jetzt machen

Sprache: Sie sich mal ehrlich, Herr Merz,

Sprache: was kommt auf uns zu? Und ich

Sprache: finde, also diese Frage hat mich

Sprache: irgendwie nicht mehr losgelassen

Sprache: und ich finde, das ist eine

Sprache: Frage, wo ich sagen würde, das

Sprache: haben wir BürgerInnen verdient,

Sprache: dass irgendwie offen mit uns

Sprache: gesprochen wird und nicht so

Sprache: getan wird, Also wäre

Sprache: eigentlich alles ganz einfach

Sprache: und ich glaube, das wäre eine

Sprache: Chance, dann eben, wenn da mehr

Sprache: Ehrlichkeit bestehen würde,

Sprache: beispielsweise bei den Renten,

Sprache: um jetzt einfach nur ein

Sprache: Beispiel zu nennen, dass dann es

Sprache: einfacher wäre eben auch zu

Sprache: sagen, okay, da drückt echt der

Sprache: Schuh, da ist es schwierig, da

Sprache: müssen wir auch entbehrlich

Sprache: sein. Genau, und da müssen wir

Sprache: auch schwere Entscheidungen

Sprache: treffen. Ja, genau, und da

Sprache: müssen wir dran arbeiten und

Sprache: das wird nicht einfach. Dann

Sprache: wird es auf der anderen Seite

Sprache: aber, glaube ich, auch einfacher

Sprache: zu erkennen, ey, darin sind wir

Sprache: aber auch richtig gut. Und auch

Sprache: das kann halt ja dann wieder

Sprache: auch sowas wie eine

Sprache: Identifikation schaffen, wenn

Sprache: man sich gemeinsam irgendwie

Sprache: darauf verständigen kann, ey,

Sprache: das ist was, das läuft hier

Sprache: einfach tip top. Und dann

Sprache: schaffen wir vielleicht auch das

Sprache: andere und dann gibt es

Sprache: vielleicht auch eine stärkere

Sprache: Veränderungsbereitschaft, weil

Sprache: man sich irgendwie abgeholt

Sprache: fühlt und irgendwie das Gefühl

Sprache: hat, auch vielleicht am Ende

Sprache: ernstbar genommen zu sein. Ich

Sprache: glaube, zwei Beispiele aus der

Sprache: jüngeren Vergangenheit, die da,

Sprache: glaube ich, ein guter Beleg für

Sprache: sind. Einmal als der erste

Sprache: Corona-Lockdown, würde ich

Sprache: sagen, weil da haben wir, glaube

Sprache: ich, als Gesellschaft sehr, sehr

Sprache: eng zusammengestanden und das

Sprache: war mega krass. Und ich glaube,

Sprache: wir haben diese Entbehrlichkeit

Sprache: alle zusammengetragen. Über

Sprache: alles danach müsste man

Sprache: natürlich diskutieren, aber

Sprache: dieser erste, finde ich, ist ein

Sprache: sehr gutes Beispiel dafür. Und

Sprache: das zweite war damals nach dem

Sprache: Überfall Russlands auf die

Sprache: Ukraine, die Rede vom damaligen

Sprache: Bundeskanzler Scholz zu dieser

Sprache: Zeitenwende. Auch da hat er

Sprache: nämlich diesen Ton getroffen,

Sprache: meiner Meinung nach, zu sagen,

Sprache: okay, wir stehen jetzt vor

Sprache: entbehrlichen Zeiten, was dann

Sprache: zum Beispiel die

Sprache: Energiesicherheit und sowas

Sprache: anginge und sowas alles. Aber

Sprache: wir machen das als Gemeinschaft

Sprache: zusammen und wir kriegen das hin.

Sprache: Und ich glaube, dass das zwei

Sprache: sehr gute Beispiele dafür

Sprache: gewesen sind. Vielleicht könnte

Sprache: man sogar noch Angela Merkel

Sprache: 2015 dazunehmen mit ihrem

Sprache: Wir-schaffen-das. Aber dann habe

Sprache: ich zumindest auch gerade sofort

Sprache: gedacht. Auch wenn das

Sprache: natürlich irgendwie schlecht

Sprache: gealtert ist, aber zumindest

Sprache: durch die Rezeption der Medien

Sprache: danach.

Sprache: Und diese Momente, wo einem,

Sprache: finde ich, als Gesellschaft

Sprache: klargemacht wird, okay, es ist

Sprache: gerade ernst oder es ist gerade

Sprache: eine angespannte Situation oder,

Sprache: ich glaube, ihr wisst, was ich

Sprache: meine, ich glaube, dann hält

Sprache: man automatisch viel besser

Sprache: zusammen. Weil man einfach

Sprache: ehrlich weiß, okay, es ist

Sprache: kacke und wir müssen jetzt da

Sprache: ran. Wenn uns jetzt jemand sagen

Sprache: würde, okay, unsere

Sprache: Pflegeversicherung funktioniert

Sprache: so nicht mehr und wir müssen

Sprache: was ändern, dann wäre die

Sprache: Begeisterung wahrscheinlich

Sprache: nicht groß. Aber ich glaube,

Sprache: wenn man das einmal vernünftig

Sprache: erklären würde, einmal sagen

Sprache: würde, worauf kommt es an? Und

Sprache: das ist ja nur ein Beispiel von

Sprache: vielen. Ich glaube schon, dass

Sprache: man dann da viel mehr Akzeptanz

Sprache: für bekommt, als wenn man

Sprache: irgendwie immer diese kleinen

Sprache: Mini-Förmchen und es immer

Sprache: nochmal so ein bisschen noch

Sprache: schlechter macht und hier und da.

Sprache: Ja, deine Beispiele zeigen ja,

Sprache: es ist möglich. Und das, was

Sprache: danach gekommen ist, das zeigt

Sprache: halt aber auch, man muss dann

Sprache: eben auch dranbleiben an der Art

Sprache: der Kommunikation und des

Sprache: Ehrlichseins und wie lange

Sprache: dauert es noch und was braucht

Sprache: es und was spricht dafür und

Sprache: was dagegen. Im Übrigen, danach

Sprache: war die AfD richtig klein. In

Sprache: Corona war die AfD richtig klein

Sprache: und nach dieser Rede von Scholz

Sprache: war die AfD teilweise auch

Sprache: richtig klein. Und das kommt

Sprache: sicherlich nicht von ungefähr.

Sprache: Ich finde, das ist ein

Sprache: hervorragendes Schlusswort. Oder?

Sprache: Eine kleine AfD wünscht uns

Sprache: nämlich allerbesten keine, aber

Sprache: ja. Ihr habt vielleicht auch

Sprache: noch was beizutragen zu der

Sprache: Frage, was tun gegen

Sprache: gesellschaftliche Spaltung. Wir

Sprache: sind mega gespannter drauf. Also

Sprache: ergänzt unsere Punkte gerne und

Sprache: lasst uns wissen, wie ihr selber

Sprache: unsere Gedanken so einschätzt

Sprache: und ob ihr da mitgeht oder

Sprache: anderer Meinung seid. Und

Sprache: ansonsten bis zum nächsten

Sprache: Stand. Bis zum nächsten Mal.

Sprache: Macht's gut. diskutiert weiter,

Sprache: ihr Lieben. Tschau.

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